In Stroh verpackt fuhren von hier aus Pferdewägen die umliegenden aber auch entfernteren Märkte an, um die begehrte Ware aus Stoob unversehrt in die ungarischen Städte Kőszeg, Sopron oder Szombathely zu bringen. Die so genannten „glasierten Hafner“ stellten Kochgeschirr mit einer grünen oder braunen Bleiglasur her. Aus den Werkstätten der „roten Hafner“ wiederum kam unglasiertes Trinkgeschirr, wie der zum Wahrzeichen gewordene Stoober Plutzer. Keramik steht in einem engen Zusammenhang mit der Sesshaftwerdung der Menschen. In einem zweiten Ausstellungsteil wird die 8.000 Jahre dauernde Keramikgeschichte der Region dargestellt. Besonders schöne und aussagekräftige Ausstellungsstücke aus allen Epochen werden präsentiert. Warum sich die Handwerkstradition in Stoob bis heute, im Gegensatz zu vielen anderen Orten erhalten konnte, erfahren Sie im Töpfermuseum.
Dabei handelt es sich um eine bauchige Henkelflasche mit einem abgesetzten Hals, enger Mündungsöffnung und einem kleinen Ausguss. Das Gefäß eignete sich ideal für den Transport von Wasser, welches auch an warmen Sommertagen bei der Arbeit am Feld für lange Zeit kühl blieb.
Dies war möglich, weil über die Oberfläche der unglasierten Plutzer immer ein wenig Wasser verdunstete und so die restliche Flüssigkeit ihre niedrige Temperatur halten konnte. Außerdem wurden Plutzer auch gerne für den Transport von Sauerwasser, wie aus Bad Sauerbrunn, verwendet. Mehr dazu erfahren Sie im Töpfermuseum Stoob.