Töpfermuseum Stoob | Ausstellung einer bewegenden Töpfergeschichte
Mitten im Herzen des Burgenlandes liegt die Marktgemeinde Stoob. Das Straßendorf wurde erstmals urkundliche im Jahr 1229 als „Sawa“ erwähnt. Als Töpfergemeinde kann Stoob auf eine lange Tradition zurückblicken. Eine Zunfttruhe beurkundet Stoob als Mittelpunkt des Töpfer- und Hafnergewerbes. Heute sind die Stoober Töpfereibetriebe ebenso wie die österreichweit einzige Landesfachschule für Keramik und Ofenbau weit über die Grenzen des Burgenlandes und Österreichs hinaus bekannt.
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Gelebte Tradition

Das Töpfermuseum in Stoob dokumentiert die Jahrhunderte alte Handwerkstradition, die in der kleinen mittelburgenländischen Gemeinde bis heute aufrecht erhalten wird.

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Für Waren allerlei Art aus gebranntem Ton ist Stoob schon seit Jahrhunderten berühmt. Ein Dokument aus dem Jahr 1851 bekundet, dass auf jedes vierte Haus des Ortes ein Hafnermeister fiel.

In Stroh verpackt fuhren von hier aus Pferdewägen die umliegenden aber auch entfernteren Märkte an, um die begehrte Ware aus Stoob unversehrt in die ungarischen Städte Kőszeg, Sopron oder Szombathely zu bringen. Die so genannten „glasierten Hafner“ stellten Kochgeschirr mit einer grünen oder braunen Bleiglasur her. Aus den Werkstätten der „roten Hafner“ wiederum kam unglasiertes Trinkgeschirr, wie der zum Wahrzeichen gewordene Stoober Plutzer. Keramik steht in einem engen Zusammenhang mit der Sesshaftwerdung der Menschen. In einem zweiten Ausstellungsteil wird die 8.000 Jahre dauernde Keramikgeschichte der Region dargestellt. Besonders schöne und aussagekräftige Ausstellungsstücke aus allen Epochen werden präsentiert. Warum sich die Handwerkstradition in Stoob bis heute, im Gegensatz zu vielen anderen Orten erhalten konnte, erfahren Sie im Töpfermuseum.

plutzer1Der Stoober Plutzer –
Nutzgegenstand und Wahrzeichen

Dabei handelt es sich um eine bauchige Henkelflasche mit einem abgesetzten Hals, enger Mündungsöffnung und einem kleinen Ausguss. Das Gefäß eignete sich ideal für den Transport von Wasser, welches auch an warmen Sommertagen bei der Arbeit am Feld für lange Zeit kühl blieb.

Dies war möglich, weil über die Oberfläche der unglasierten Plutzer immer ein wenig Wasser verdunstete und so die restliche Flüssigkeit ihre niedrige Temperatur halten konnte. Außerdem wurden Plutzer auch gerne für den Transport von Sauerwasser, wie aus Bad Sauerbrunn, verwendet. Mehr dazu erfahren Sie im Töpfermuseum Stoob.